Im Yoga geht es um Achtsamkeit für das Außen und auch das was bei uns im Inneren geschieht.
Wenn ich bei körperlichen Übungen nicht auf meinen Körper höre, kann es sein, dass ich mich verletze, da ich eine Grenze überschritten habe.
Ebenso kann es aber auch sein, dass ich in einer Prüfungssituation mich von meinem schnell und laut (laut für mich) klopfenden Herzen aus der Ruhe bringen lasse und dann eine Prüfung, die ich eigentlich gut meistern sollte, völlig misslingt.
Wenn man nämlich etwas absolviert, für das man geübt hat, schenkt man bestimmten Tätigkeiten keine Aufmerksamkeit mehr, und das ist auch gut so.
Ein guter Jongleur kann mit zwanzig Bällen hantieren. Er hat mit einem Ball angefangen, hat auf seine Hände geachtet, wo sie sein müssen. Immer und immer wieder hat er es geübt, bis es von seinem Körper verinnerlicht wurde und er dann einfach die zwanzig Bälle völlig autonom jonglieren kann.
Wenn man ihn fragt, wie er das macht. Dann kann er es nicht genau benennen.
Ebenso ist es im Yoga. Ich muss bei einer Asana nicht mehr schauen, wie meine Hände ausgerichtet sind, ich kann mich vielmehr in den Flow begeben.
Tritt jetzt aber eine neue Situation ein, ich soll eine Asana oder Übungsfolge vor Publikum absolvieren oder ich sehe plötzlich meine Frau, die ansonsten nie bei meinen Übungen dabei war, fange ich an nachzudenken.
Ich will es besonders gut machen und achte auf einmal wieder auf meine Handstellung und plötzlich klappt nichts mehr.
In der erwähnten Prüfungssituation ist es so, dass ich auf einmal mein schlagendes Herz bemerke, und das bringt mich ebenso durcheinander wie z. B. das Publikum.
Dabei vergesse ich, dass mein Herz bei körperlicher Betätigung immer schneller schlägt.
Was macht man als nun in diesen Situationen. Es gibt mehrere Wege, die uns helfen können.
Einfach sagen, das ist gut so, es ist eine Prüfung, da brauche ich mehr Sauerstoff, mein Herz hilft mir das Beste zu geben. Das schlagende Herz ist kein Zeichen, dass ich versage.
Andere Möglichkeiten kennst du bereits aus dem Yoga, achte auf deinen Atem, nutze ein Mantra oder singe, so lenkst du deinen Verstand in eine andere Richtung und führst die Aufgabe, für die du gelernt hast, gut durch.
Was du nämlich immer machen solltest, üben. Eine Asana verstehst du erst, wenn du sie oft ausführst.
Und falls du jemanden bei einem wichtigen Vortrag unterstützen willst, tauche nicht erst an dem wichtigen Tag auf, sei schon einige Male vorher bei ihm, wenn er/sie übt.
Im entscheidenden Moment zu versagen, passiert jedem von uns.
Sieh dir das Video des Profigolfers Jan Van de Velde an, er lag 1999 vor dem 18 Loch deutlich in Führung und verlor am Ende doch noch