Als Erwachsener glaubt man, über alles Bescheid zu wissen. Alles wurde schon einmal erlebt, wenn nicht selbst, dann doch durch Erzählungen.
Das reicht, um ein Urteil bilden zu können, so denken wir zumindest,
Doch wenn es um Erfahrungen und Erlebnisse geht, können Erwachsene tatsächlich noch etwas von Kindern lernen.
Wenn Erwachsene negative Erfahrungen machen, nehmen sie diese einzelne Erfahrung und generalisieren sie.
Beispielsweise haben manche Menschen Angst vorm Fliegen, weil sie einmal einen sehr turbulenten Flug erlebt haben und froh waren, wieder heil auf dem Boden angekommen zu sein.
Aus dieser einzelnen Erfahrung schließen diese Erwachsenes, dass das Fliegen generell unsicher und gefährlich ist.
Also vermeiden sie weitere Flüge, und lernen so nie mehr, dass das Fliegen an sich ziemlich sicher ist. Das Urteil, das gebildet wurde, beruhte nur auf einer einzelnen Erfahrung, die auch anders hätte ausgehen können.
Im Gegensatz dazu sind Kinder immer begierig mehr zu erforschen und zu entdecken. Und das obwohl sie schon eventuell einmal erlebt haben, dass ihr Unterfangen nicht gut ausgegangen ist und sie auch wissen, dass es sich vermutlich nicht lohnt, es noch einmal zu probieren, machen sie es doch.
Wie oft habe ich schon Kinder beobachtet, die immer wieder probiert haben, etwas aus dem Gebüsch zu fischen, es aber mehrmals nicht geklappt hat, ich hätte aufgegeben, doch die Kinder machen einfach weiter. Und haben am Ende eventuell doch noch ein positives Erlebnis.
Am Besten ist es daher, wenn man ein bestimmtes Ergebnis nicht erwartet, sondern einfach etwas macht.
Nur weil einmal eine Asana oder Meditation nicht funktioniert hat, sollte man nicht aufgeben. Und weil ein Erlebnis schlecht war, muss es das nächste nicht sein.
So heißt es auch in der Bhagavad Gita, "Du hast das Recht auf Arbeit, aber nie auf die Frucht von Arbeit. Du solltest dich nie auf Handeln um des Lohnes willen einlassen..."